1.15 Wargear Public- Zwang

Ahoi Community,

ich möchte Euch gerne über das neue Public vs Public zwang, welches der Rat besprochen hat vorstellen.

Bislang war es der Fall gewesen, wenn der Gegner kein privat WG besitz, konnte man nur Publicis auswählen.

Dies ändert sich nun etwas. Es ist nun erlaubt mit schwache bis Mittelklasse WGs (meist ohne step Kanonen bzw schnelle SFAs) ebenfalls als privat eingesendet werden können. Diese Wargears allerdings die Besonderheit besitzen, dass man sie auch gegen publics einsetzen kann.

Somit kann man mit schwacher- mittlerer WG Tech ebenso gegen Spieler antreten welch kein Privat besitzen.

Wir hoffen, dass diese Lockerung dazu dient die Fightrate für Wargears zu steigern.

Viele Grüße

AdmiralSeekrank

12 thoughts on “1.15 Wargear Public- Zwang

  1. Ich fände es auch gut, wenn der Gegner(ohne privat) auch auswählen kann, das sein Gegner (mit privat) auch ein privat nehmen kann.

    Wenn es möglich ist, würde es mich freuen, wenn es nicht möglich ist, dann halt nicht.

    LG
    Friderik

      1. solange der Gegner entscheiden kann, ob man ein Private auswählen darf, ist es doch egal, wie stark es ist, da der Gegner eben ja weiß, dass das Gegnerwargear so viel stärker ist

  2. Guten Abend alle miteinander. Ich habe es mir mal erlaubt, den Text ein bisschen umzuformulieren und einige Rechtschreibfehler zu korrigieren. So möchte ich denjenigen, die diesen Beitrag nach mir lesen, den Schlaganfall ersparen, der bei diesem Satzbau leider unvermeidbar scheint. Ihr müsst euch nicht bei mir bedanken.

    Ahoi Community!

    Ich möchte euch gerne ​die Änderung am Public VS Public -Z​wang, welche der Rat(Was ist „der Rat“??) ​ festgelegt hat, vorstellen.
    Bislang konnte man, wenn der Gegner kein PrivatWG besitz, nur Publics auswählen.Dies ändert sich nun​. Es ist ab sofort möglich, schwache bis mittelstarke WGs (meist ohne Step-Kanonen bzw. schnellen SFAs) gesondert einzusenden. Mit diesen Wargears wird man dann gegen Publics kämpfen können.
    Somit kann man nun mit schwacher bis mittelstarker Tech gegen Spieler antreten, welche kein privates WG besitzen.
    Wir hoffen, dass diese Lockerung dazu führt, dass wieder mehr Fights stattfinden.

    Viele Grüße

    AdmiralSeekrank

    1. Guten Morgen Bruutz,
      auch wenn du rechtschreibungstechnisch recht haben könntest, möchte ich dich darauf hinweisen, dass die Art und Weise, wie du das machst, nicht unbedingt freundlich ist. Auf deine Frage, was „der Rat“ ist: Auf SteamWar werden Regelwerksänderungen öffentlich von dem Rat des jeweiligen Spielmodis (bei https://steamwar.de/spielmodi sind die Links) beraten, die Protokolle der jeweiligen Ratssitzungen werden dann auch hier auf der Website veröffentlicht. In diesem Fall ist (offensichtlicherweise) der WarGear-Rat gemeint.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Lixfel

  3. Die korrigierte Variante beinhaltet leider auch fehlinfomationen.

    Der Rat legt keine Sachen fest. Des weiteren werden die privat WGs welche gegen publics kämpfen können NICHT gesondert eingesendet. Sondern ganz normal als privat WG.

    In Zukunft bitte ich darum Texte etwas freundlicher zu formulieren und weniger beleidigend.

    Viele Grüße
    AdmiralSeekrank

    1. Sorry, da hatte ich ein paar zu viel und die Autokorrektur hat da reingegrätscht, eigentlich wollte ich schreiben:
      Der Tragödie Erster Teil
      Nacht
      In einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmerfaustunruhig auf seinem Sessel am Pulte.faust. Habe nun, ach ! Philosophie,Juristerei und Medizin,355Und leider auch Theologie !Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.Da steh ich nun, ich armer Tor !Und bin so klug als wie zuvor;Heiße Magister, heiße Doktor gar,360Und ziehe schon an die zehen Jahr,Herauf, herab und quer und krumm,Meine Schüler an der Nase herum –Und sehe, dass wir nichts wissen können !Das will mir schier das Herz verbrennen.365Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,370Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen,Bilde mir nicht ein ich könnte was lehrenDie Menschen zu bessern und zu bekehren.Auch hab ich weder Gut noch Geld,Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;375Es möchte kein Hund so länger leben !Drum hab ich mich der Magie ergeben,Ob mir, durch Geistes Kraft und Mund,Nicht manch Geheimnis würde kund;Dass ich nicht mehr, mit sauerm Schweiß,380Zu sagen brauche was ich nicht weiß;Dass ich erkenne was die WeltIm Innersten zusammenhält,Schau alle Wirkenskraft und Samen,Und tu nicht mehr in Worten kramen.385357Durchaus:bis zum Ende, vollständig360Magister:akademischerGrad, aufsteigend: Baccalaureus, Lizentiat, Magister, Doktor361zehen:zehn366Laffen:eitlen Menschen, Trottel377Magie:Beeinflussungvon Ereignissen und Lebewesen auf übernatürliche Weise, Zauberei13
      O sähst du, voller Mondenschein,Zum letzten Mal auf meine Pein,Den ich so manche MitternachtAn diesem Pult herangewacht:Dann, über Büchern und Papier,390Trübsel’ger Freund, erschienst du mir!Ach ! könnt ich doch auf Bergeshöhn,In deinem lieben Lichte gehn,Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,395Von allem Wissensqualm entladenIn deinem Tau gesund mich baden !Weh ! steck ich in dem Kerker noch ?Verfluchtes dumpfes Mauerloch !Wo selbst das liebe Himmelslicht400Trüb durch gemalte Scheiben bricht !Beschränkt von diesem Bücherhauf,Den Würme nagen, Staub bedeckt,Den, bis ans hohe Gewölb hinauf,Ein angeraucht Papier umsteckt;405Mit Gläsern, Büchsen rings umstellt,Mit Instrumenten vollgepfropft,Urväter Hausrat drein gestopft –Das ist deine Welt ! das heißt eine Welt !Und fragst du noch, warum dein Herz410Sich bang in deinem Busen klemmt ?Warum ein unerklärter SchmerzDir alle Lebensregung hemmt ?Statt der lebendigen Natur,Da Gott die Menschen schuf hinein,415Umgibt in Rauch und Moder nurDich Tiergeripp und Totenbein.Flieh ! Auf! Hinaus ins weite Land!Und dies geheimnisvolle Buch,Von Nostradamus’ eigner Hand,420Ist dir es nicht Geleit genug ?Erkennest dann der Sterne Lauf,Und wenn Natur dich unterweist,Dann geht die Seelenkraft dir auf,395Dämmer:Dämmerlicht396Wissensqualm:Überfülle des Wis-sens400Himmelslicht:Sonne405angeraucht Papier:vom Rauchder Kerzen gebräuntes PapierNacht14
      Wie spricht ein Geist zum andern Geist.425Umsonst, dass trocknes Sinnen hierDie heil’gen Zeichen dir erklärt.Ihr schwebt, ihr Geister, neben mir;Antwortet mir, wenn ihr mich hört!(Er schlägt das Buch auf und erblickt das Zeichen desMakrokosmus.)Ha! welche Wonne fließt in diesem Blick430Auf einmal mir durch alle meine Sinnen !Ich fühle junges heil’ges LebensglückNeuglühend mir durch Nerv’ und Adern rinnen.War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb,Die mir das innre Toben stillen,435Das arme Herz mit Freude füllen,Und mit geheimnisvollem Trieb,Die Kräfte der Natur rings um mich her enthüllen ?Bin ich ein Gott ? Mir wird so licht !Ich schau in diesen reinen Zügen440Die wirkende Natur vor meiner Seele liegen.Jetzt erst erkenn ich was der Weise spricht:»Die Geisterwelt ist nicht verschlossen;Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!Auf, bade, Schüler, unverdrossen445Die ird’sche Brust im Morgenrot !«(Er beschaut das Zeichen.)Wie alles sich zum Ganzen webt,Eins in dem andern wirkt und lebt !Wie Himmelskräfte auf und nieder steigenUnd sich die goldnen Eimer reichen !450Mit segenduftenden SchwingenVom Himmel durch die Erde dringen,Harmonisch all’ das All durchklingen!Welch Schauspiel ! aber ach ! ein Schauspiel nur !Wo fass ich dich, unendliche Natur ?455Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens,An denen Himmel und Erde hängt,Dahin die welke Brust sich drängt –Ihr quellt, ihr tränkt, und schmacht ich so vergebens ?(Er schlägt unwillig das Buch um, und erblickt das Zeichendes Erdgeistes.)427heil’gen Zeichen:magische Zeichen433Nerv’:zu Goethes Zeit:Sehne439Licht:hell und leicht442der Weise:keine bestimmtePerson15
      Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!460Du, Geist der Erde, bist mir näher;Schon fühl ich meine Kräfte höher,Schon glüh ich wie von neuem Wein,Ich fühle Mut mich in die Welt zu wagen,Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen,465Mit Stürmen mich herumzuschlagen,Und in des Schiffbruchs Knirschen nicht zu zagen,Es wölkt sich über mir –Der Mond verbirgt sein Licht –Die Lampe schwindet !470Es dampft! – Es zucken rote StrahlenMir um das Haupt – Es wehtEin Schauer vom Gewölb herabUnd fasst mich an!Ich fühl’s, du schwebst um mich, erflehter Geist.475Enthülle dich!Ha! wie’s in meinem Herzen reißt!Zu neuen GefühlenAll meine Sinnen sich erwühlen!Ich fühle ganz mein Herz dir hingegeben !480Du musst! du musst! und kostet’ es mein Leben!(Er fasst das Buch und spricht das Zeichen des Geistes ge-heimnisvoll aus. Es zuckt eine rötliche Flamme,der geisterscheint in der Flamme.)geist. Wer ruft mir ?faust(abgewendet).Schreckliches Gesicht !geist. Du hast mich mächtig angezogen,An meiner Sphäre lang gesogen,Und nun –485faust.Weh ! ich ertrag dich nicht !geist. Du flehst eratmend mich zu schauen,Meine Stimme zu hören, mein Antlitz zu sehn;Mich neigt dein mächtig Seelenflehn,Da bin ich ! – Welch erbärmlich GrauenFasst Übermenschen dich! Wo ist der Seele Ruf ?490Wo ist die Brust, die eine Welt in sich erschuf,Und trug und hegte, die mit FreudebebenErschwoll, sich uns, den Geistern, gleich zu heben ?Wo bist du, Faust, des Stimme mir erklang,Der sich an mich mit allen Kräften drang ?495463neuem Wein:gärendem Weinmost, z. B. Federweißem467Schiff-bruchs Knirschen:wenn das Schiff auf Grund läuft470schwindet:verdunkelt sich oder erlischt479sich erwühlen:sich steigern482mir:veralteter, aber korrekter Dativ488neigt:bewegtNacht16
      Bist D u es ? der, von meinem Hauch umwittert,In allen Lebenstiefen zittert,Ein furchtsam weggekrümmter Wurm!faust. Soll ich dir, Flammenbildung, weichen ?Ich bin’s, bin Faust, bin deinesgleichen !500geist. In Lebensfluten, im TatensturmWall ich auf und ab,Wehe hin und her !Geburt und Grab,Ein ewiges Meer,505Ein wechselnd Weben,Ein glühend Leben,So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit,Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.faust. Der du die weite Welt umschweifst,510Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich dir!geist.Du gleichst dem Geist den du begreifst,Nicht mir!(Verschwindet.)faust(zusammenstürzend).Nicht dir ?Wem denn ?515Ich Ebenbild der Gottheit !Und nicht einmal dir!(Es klopft.)O Tod! ich kenn’s – das ist mein Famulus –Es wird mein schönstes Glück zunichte !Dass diese Fülle der Gesichte520Der trockne Schleicher stören muss!wagnerim Schlafrocke und der Nachtmütze, eine Lampein der Hand.faustwendet sich unwillig.wagner. Verzeiht! ich hör Euch deklamieren;Ihr last gewiss ein griechisch Trauerspiel ?In dieser Kunst möcht ich was profitieren,Denn heutzutage wirkt das viel.525Ich hab es öfters rühmen hören,Ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren.faust. Ja, wenn der Pfarrer ein Komödiant ist;Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag.518Famulus:Assistent, meist ein älterer Student, der Hilfsdiensteleistet522deklamieren:mit Pathos laut vortragen17
      wagner. Ach ! wenn man so in sein Museum gebannt ist,530Und sieht die Welt kaum einen Feiertag,Kaum durch ein Fernglas, nur von weiten,Wie soll man sie durch Überredung leiten ?faust. Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen,Wenn es nicht aus der Seele dringt,535Und mit urkräftigem BehagenDie Herzen aller Hörer zwingt.Sitzt ihr nur immer ! Leimt zusammen,Braut ein Ragout von andrer Schmaus,Und blast die kümmerlichen Flammen540Aus eurem Aschenhäufchen raus!Bewundrung von Kindern und Affen,Wenn euch darnach der Gaumen steht;Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,Wenn es euch nicht von Herzen geht.545wagner.Allein der Vortrag macht des Redners Glück;Ich fühl es wohl noch bin ich weit zurück.faust. Such’ Er den redlichen Gewinn!Sei Er kein schellenlauter Tor !Es trägt Verstand und rechter Sinn550Mit wenig Kunst sich selber vor;Und wenn’s euch ernst ist was zu sagen,Ist’s nötig Worten nachzujagen ?Ja, eure Reden, die so blinkend sind,In denen ihr der Menschheit Schnitzel kräuselt,555Sind unerquicklich wie der Nebelwind,Der herbstlich durch die dürren Blätter säuselt !wagner. Ach Gott! die Kunst ist lang!Und kurz ist unser Leben.Mir wird, bei meinem kritischen Bestreben,560Doch oft um Kopf und Busen bang.Wie schwer sind nicht die Mittel zu erwerben,Durch die man zu den Quellen steigt!Und eh man nur den halben Weg erreicht,Muss wohl ein armer Teufel sterben.565faust. Das Pergament ist das der heil’ge Bronnen,Woraus ein Trunk den Durst auf ewig stillt ?Erquickung hast du nicht gewonnen,Wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt.530Museum:hier: Studierstube549schellenlauter Tor:Narr miteiner Kappe mit Glöckchen563zu den Quellen:zu den Textender antiken Schriftsteller566Bronnen:veraltet: BrunnenNacht18
      wagner. Verzeiht! es ist ein groß Ergetzen570Sich in den Geist der Zeiten zu versetzen,Zu schauen wie vor uns ein weiser Mann gedacht,Und wie wir’s dann zuletzt so herrlich weit gebracht.faust. O ja, bis an die Sterne weit !Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit575Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln;Was ihr den Geist der Zeiten heißt,Das ist im Grund der Herren eigner Geist,In dem die Zeiten sich bespiegeln.Da ist’s denn wahrlich oft ein Jammer !580Man läuft euch bei dem ersten Blick davon.Ein Kehrichtfass und eine Rumpelkammer,Und höchstens eine Haupt- und Staatsaktion,Mit treff lichen pragmatischen Maximen,Wie sie den Puppen wohl im Munde ziemen !585wagner.Allein die Welt ! des Menschen Herz und Geist!Möcht jeglicher doch was davon erkennen.faust. Ja was man so erkennen heißt !Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen ?Die wenigen, die was davon erkannt,590Die töricht g’nug ihr volles Herz nicht wahrten,Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.Ich bitt Euch, Freund, es ist tief in der Nacht,Wir müssen’s diesmal unterbrechen.595wagner. Ich hätte gern nur immer fortgewacht,Um so gelehrt mit Euch mich zu besprechen.Doch morgen, als am ersten Ostertage,Erlaubt mir ein’ und andre Frage.Mit Eifer hab ich mich der Studien beflissen;600Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen.(Ab.)faust(allein).Wie nur dem Kopf nicht alle Hoffnung schwindet,Der immerfort an schalem Zeuge klebt,Mit gier’ger Hand nach Schätzen gräbt,Und froh ist wenn er Regenwürmer findet !605Darf eine solche Menschenstimme hier,Wo Geisterfülle mich umgab, ertönen ?570Ergetzen:Ergötzen, große Freude576Buch mit sieben Siegeln:sind uns schwer verständlich (entsprechend Offenbarung 5,1)19
      Doch ach ! für diesmal dank ich dir,Dem ärmlichsten von allen Erdensöhnen.Du rissest mich von der Verzweiflung los,610Die mir die Sinne schon zerstören wollte.Ach ! die Erscheinung war so riesengroß,Dass ich mich recht als Zwerg empfinden sollte.Ich, Ebenbild der Gottheit, das sich schonGanz nah gedünkt dem Spiegel ew’ger Wahrheit,615Sein selbst genoss in Himmelsglanz und Klarheit,Und abgestreift den Erdensohn;Ich, mehr als Cherub, dessen freie KraftSchon durch die Adern der Natur zu fließenUnd schaffend, Götterleben zu genießen620Sich ahnungsvoll vermaß, wie muss ich’s büßen !Ein Donnerwort hat mich hinweggerafft.Nicht darf ich dir zu gleichen mich vermessen.Hab ich die Kraft dich anzuziehn besessen;So hatt ich dich zu halten keine Kraft.625In jenem sel’gen AugenblickeIch fühlte mich so klein, so groß;Du stießest grausam mich zurücke,Ins ungewisse Menschenlos.Wer lehret mich ? was soll ich meiden ?630Soll ich gehorchen jenem Drang ?Ach ! unsre Taten selbst, so gut als unsre Leiden,Sie hemmen unsres Lebens Gang.Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen,Drängt immer fremd und fremder Stoff sich an;635Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen,Dann heißt das Bessre Trug und Wahn.Die uns das Leben gaben, herrliche GefühleErstarren in dem irdischen Gewühle.Wenn Phantasie sich sonst, mit kühnem Flug,640Und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert,So ist ein kleiner Raum ihr nun genug,Wenn Glück auf Glück im Zeitenstrudel scheitert.Die Sorge nistet gleich im tiefen Herzen,Dort wirket sie geheime Schmerzen,645Unruhig wiegt sie sich und störet Lust und Ruh;Nacht20
      Sie deckt sich stets mit neuen Masken zu,Sie mag als Haus und Hof, als Weib und Kind erscheinen,Als Feuer, Wasser, Dolch und Gift;Du bebst vor allem was nicht trifft,650Und was du nie verlierst das musst du stets beweinen.Den Göttern gleich ich nicht ! Zu tief ist es gefühlt;Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchwühlt;Den, wie er sich im Staube nährend lebt,Des Wandrers Tritt vernichtet und begräbt.655Ist es nicht Staub was diese hohe Wand,Aus hundert Fächern, mir verenget;Der Trödel, der mit tausendfachem Tand,In dieser Mottenwelt mich dränget ?Hier soll ich finden was mir fehlt ?660Soll ich vielleicht in tausend Büchern lesen,Dass überall die Menschen sich gequält,Dass hie und da ein Glücklicher gewesen ? –Was grinsest du mir hohler Schädel her ?Als dass dein Hirn, wie meines, einst verwirret,665Den leichten Tag gesucht und in der Dämmrung schwer,Mit Lust nach Wahrheit, jämmerlich geirret.Ihr Instrumente freilich, spottet mein,Mit Rad und Kämmen, Walz’ und Bügel.Ich stand am Tor, ihr solltet Schlüssel sein;670Zwar euer Bart ist kraus, doch hebt ihr nicht die Riegel.Geheimnisvoll am lichten TagLässt sich Natur des Schleiers nicht berauben,Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mitSchrauben.675Du alt Geräte das ich nicht gebraucht,Du stehst nur hier, weil dich mein Vater brauchte.Du alte Rolle, du wirst angeraucht,So lang an diesem Pult die trübe Lampe schmauchte.Weit besser hätt ich doch mein Weniges verprasst,680Als mit dem Wenigen belastet hier zu schwitzen !Was du ererbt von deinen Vätern hastErwirb es um es zu besitzen.Was man nicht nützt ist eine schwere Last;Nur was der Augenblick erschafft das kann er nützen.685650 f.bebst … beweinen:Die Sorge erfasst auch die Phantasie desMenschen.658Ta n d :wertlose Dinge671Bart:Teil eines Schlüssels678Rolle:Papierrolle

Schreibe einen Kommentar